Saskia Esken und Heike Heubach besuchen die Lech-Stahlwerke in Meitingen

Besuch bei Lech-Stahlwerke GmbH, Meitingen
Stephan Schuhmann WBH

06. Februar 2025

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken und die Bundestagsabgeordnete Heike Heubach besuchten heute Bayerns größtes Recyclingunternehmen, die Lech-Stahlwerke (LSW) in Meitingen, um sich vor Ort über die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens auszutauschen. Der Besuch war vom intensiven Gespräch mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung geprägt. Ein zentrales Thema war der enorme Druck durch die hohen Energiekosten, die die Stahlproduktion zunehmend verteuern und damit die Arbeitsplatzsicherheit gefährden.

Der technische Geschäftsführer der Lech-Stahlwerke, Martin Kießling, erläuterte die Situation der Stahlindustrie: „Wir leben Kreislaufwirtschaft und stellen Stahl ausschließlich aus Stahlschrott her, aber wir spüren die Auswirkungen der Energiekrise deutlich: Der aktuelle Zustand belastet Anlagen und Personal und ist auf Dauer problematisch Zudem bleibt die Nachfrage nach grünem Stahl derzeit weit hinter den Erwartungen zurück, was Investitionen in neue Projekte erschwert.“

Die Herausforderungen durch die Energiepreise und Marktbedingungen seien hoch, bestätigt Esken: „Die Energiekrise und die hohen Netzentgelte haben die Bedingungen verschärft. Wir müssen handeln, um Unternehmen wie die Lech-Stahlwerke zu unterstützen.“ Ein zentrales Anliegen der SPD ist die Unterstützung von Unternehmen wie den Lech-Stahlwerken, um die nötige Planungssicherheit zu gewährleisten. „Wir brauchen eine wirtschaftspolitische Strategie, die den Unternehmen Investitionssicherheit gibt und gleichzeitig den Klimaschutz voranbringt“, fügte Esken hinzu.

Die Lech-Stahlwerke, Bayerns einziges Stahlwerk, sind ein Paradebeispiel für nachhaltige Stahlproduktion, da diese alleinig Schrott recyceln und somit rund 80 Prozent weniger CO2 ausstoßen, als die herkömmliche Produktion über den Hochofen. Das Unternehmen wurde im Gespräch mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung als unverzichtbarer Teil der Wirtschaft in der Region hervorgehoben. „Die Lech-Stahlwerke sind ein herausragendes Beispiel für Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit und einer der ganz großen Arbeitgeber hier in Augsburg-Land. Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie sichern und damit die Arbeitsplätze schützen“, erklärte Heike Heubach.

Am Ende des Besuchs wurden konkrete Maßnahmen besprochen, wie die Politik den Stahlstandort Deutschland langfristig stärken kann. Der Betrieb setzt dabei auf innovative Projekte wie die Nutzung von Abwärme zur Beheizung sowie die Verwendung von Kühlwasser für Fernwärme – Initiativen, die als wegweisende Beispiele für nachhaltige Industrie gelten. Die SPD plant, in der kommenden Regierungsperiode die Netzentgelte auf 3 Cent pro Kilowattstunde zu deckeln und den Steuerbonus ‚Made in Germany 2.0‘ einzuführen, um die deutsche Industrie in ihren Transformationsprozessen zu unterstützen.

„Es ist entscheidend, dass wir jetzt in die Zukunft investieren und die Industrie in diesen schwierigen Zeiten unterstützen. Der „Made in Germany“-Investitionsbonus setzt die richtigen Anreize, um Unternehmen besser als bisher bei ihren Zukunftsinvestitionen zu fördern. Wir müssen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Industrie sorgen“, betonte Heike Heubach abschließend.

Der Besuch bei den Lech-Stahlwerken verdeutlichte einmal mehr die dringende Notwendigkeit einer umfassenden energiepolitischen Strategie, die die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärkt und gleichzeitig zu einer klimaschonenden Zukunft beiträgt.