Wasserstoff spielt heute schon eine große Rolle als Ausgangsstoff für viele chemische Produkte wie Kunstdünger und wird als Zusatzstoff für Prozesse wie die Stahlherstellung verwendet.
Aber das Gas kann weit mehr, es lassen sich daraus viele Energieträger z. B. synthetisches Methangas, flüssige Treibstoffe wie Methanol oder Ammoniak und vieles andere herstellen.
Wichtig ist uns als SPD, dass der Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen, etwa Photovoltaik und Windkraft, über Elektrolyse hergestellt wird („grüner“ Wasserstoff). Bisher wird der größte Anteil des Wasserstoffs aus Erdgas gewonnen, dabei entstehen jedoch große Mengen an klimaschädlichem CO2 („grauer“ Wasserstoff).
Wir wollen Wasserstoff hauptsächlich als Energiespeicher nutzen. Regenerative Energiequellen wie Wind und Sonne lassen sich nicht bedarfsgerecht steuern wie etwa Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerke. Daher müssen wir deutlich mehr Leistung installieren, als das Netz aufnehmen kann und mit dem überschüssigen Strom Energie „auf Vorrat“ in Form von Wasserstoff oder Methanol produzieren. Diese lassen sich in Gas- und Flüssigtreibstofftanks einlagern. Wir machen das heute schon mit Erdgas und Mineralöl.
Im Gegensatz zur Union wollen wir uns dabei nicht darauf verlassen, dass der Wasserstoff schon irgendwo in der Welt regenerativ produziert werden wird und wir ihn dann hoffentlich in ausreichender Menge zukaufen können. Wir wollen den Löwenanteil im eigenen Land produzieren. Das bringt jede Menge Jobs und planbare Versorgungssicherheit. Dass das möglich ist, hat jüngst eine Studie der Technischen Universität München gezeigt.
Wir haben in Deutschland jede Menge kluge Köpfe, technisch versierte Industriebetriebe und ein großes Potenzial für Wind- und Sonnenenergie. Packen wir es an! Die richtigen Investitionen heute bringen zukunftssichere Jobs für morgen. Dafür steht Olaf Scholz und dafür werde auch ich mich im Bundestag einsetzen.